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ZAMBIA

ZAMBIA I

ZAMBIA 1€ = 4850 ZKw


336.-344. Tag (24.11.2004 - 02.12.2004)
Kasangula - Livingstone - Choma - Lusaka - Rufunsa - ' Beit Bridge' - Kachalola - Sinda - Chipata

Wir überqueren den Zambesi-River. Die Fähre kostet 20$US für uns 3 (zwei Personen, ein Auto) und auf der anderen Seite fängt wieder mal das richtige Afrika an. Es geht quirlig und bunt zu an der Grenze, viele Menschen, es wird verkauft und laute Musik dröhnt aus den Lautsprecherboxen. Endlich wieder mal REAL AFRIKA. Die Grenzformalitäten laufen langsam aber korrekt ab! Wir bekommen die Visa hier direkt bei der Einreise und müssen auch gleich eine Versicherung fürs Auto abschließen:

Straßengebühr: 1$US
Visa: 40$US pP double entry innerhalb 3 Monate / 25$US pP single entry
Versicherung: 15 $US für 1 Monat / 20 $US für 3 Monate

Auf guter Asphaltstrasse geht es weiter nach Livingstone zu den Viktoria-Fällen. Wir quartieren uns auf der 'Maramba-Lodge' (S 17°53.357', O 25°51.304') ein (für 5US$ pP) und fahren am nächsten Morgen los, um uns die nur 5km entfernten Viktoria-Fälle anzuschauen. Es ist tierisch heiß und leider läuft zur Zeit nur wenig Wasser im Zambesi. Auch ist die Aussicht von ZAMBIA aus auf die Fälle nicht so gut wie aus ZIMBABWE, aber trotzdem ist es absolut beeindruckend und ein herrliches Naturschauspiel, wie sich hier der Fluss über eine fast 100m hohe Klippe in den darrunterliegenden Canyon ergießt. Die Hitze lähmt unsere Unternehmungslust, und so fahren wir nach 3 Stunden wieder zurück nach Livingstone, essen und trinken eine Kleinigkeit und ziehen uns dann wieder in den Schatten und an den Pool von unserem Camp zurück.

Am nächsten Morgen brechen wir früh auf und wollen weiter an den 'Kariba-See'; hier wird der Zambesi aufgestaut und bildet die Grenze nach ZIMBABWE. Auf der Karte ist eine Piste eingezeichnet, die direkt am See entlang zur Staumauer führt, diese wollen wir versuchen. Wir kommen nach Sinazongwe und finden bald einen schönen Schlafplatz, nicht weit vom Ufer entfernt. Am nächsten Morgen wollen wir uns auf die holperige Piste, den See entlang, aufmachen. Aber wieder einmal zeigt sich, das Theorie nichts mit der Praxis zu tun hat. Wir fahren um 6:00 Uhr los und die Piste wird mit der Zeit schmaler und schmaler. Wir haben zu kämpfen um die steilen Steigungen hinauf zu kommen und irgendwann ist absolut Schluss. Eine tiefe Rinne quer zur Fahrspur, 3m tief, 3m Breit, ausgewaschen vom letzten Regen, zwingt uns zum Umdenken. Wir suchen in der Gegend noch nach anderen Möglichkeiten, diese Stelle zu umfahren, aber der dichte Busch verhindert einfach das wir weiterkommen. So bleibt uns nichts anderes übrig als umzukehren, und auf der geteerten Hauptstrasse nördlich vom See weiter zu fahren. Das wirklich Schlimme für uns war, das wir erst um 13:00 Uhr wieder an der Stelle vorbeikamen, wo wir um 6:00 Uhr in der Früh gestartet waren und wir waren jetzt erst 100km gefahren. Na ja, different day, same shit! 8-(

Es wurde ein langer Tag, und erst gegen 19:00 Uhr sollten wir an der Staumauer in Siavonga ankommen. Nett war allerdings, das wir unterwegs Karl-Heinz aus Friedrichshafen getroffen haben. Er hat seinen Toyo in SÜDAFRIKA geparkt und kommt immer in den Wintermonaten hierher und fährt im südlichen Afrika herum. Gemeinsam sind wir durch die herrliche Gebirgslandschaft gefahren, um uns dann an der Staumauer in 'Eagles-Rest' (S 16°32.24', O 28°43.637') den nächsten Tag 'frei' zu nehmen. Ohne Euch wieder mit langatmigen Anglergeschichten zu nerven sei nur kurz gesagt: Wir haben am Abend unser selbst geangeltes Abendessen genossen!! Am Morgen beim Kaffee klettern die Hippos 10m neben dem Auto aus dem Wasser, um in die benachbarte Bucht zu laufen und am Nachmittag sehen wir ein ca. 4m langes Krokodil unweit vom Auto im Wasser schwimmen. Jou, hier gefällt es uns sehr gut! Trotzdem fahren wir am nächsten Tag weiter und trennen uns von Karl-Heinz.

Wir kommen nach Lusaka, der Hauptstadt von ZAMBIA. Hier können wir mit Freude in der Deutschen Botschaft (S 15°25.366', O 28°18.725') unser neues Carnet in Empfang nehmen. Überhaupt ist der Empfang in der Botschaft sehr herzlich. Wir werden zum Tee eingeladen, sollen unsere Reisegeschichte erzählen und bekommen ein paar nützliche Adressen für die Weiterreise. Whow, so nett haben wir die Botschaftsangehörigen selten auf unserer Tour erlebt.

Wir übernachten im ChaChaCha-Backpacker (S 15°24.706', O 28°17.543') für 3,5US$, wo wir viele nette, interessante Leute treffen und besorgen uns das Visa für MOCAMBIQUE. In der Botschaft (S 15°24.232', O 28°17.706') wird zügig gearbeitet und so können wir nach 2 Stunden schon unsere Pässe wieder abholen. Das Visa kostet 25US$ pP und wir sind froh es gleich bekommen zu haben, die nächsten 3 Tage wären Feiertage im MOCAMBIQUE und die Botschaft hätte dann geschlossen.

Am nächsten Morgen dann wieder in der Stadt bekommen wir einen kleinen Dämpfer verpasst. Wir fahren die 4-spurige Hauptstraße entlang, um ein Internet-Cafe zu finden. Auf der anderen Straßenseite sehen wir eines und parken den Toyo auf unserer Seite. Viele Autos und Fußgänger sind unterwegs! Wir laufen über die Straße und als wir ins Internet-Cafe rein wollen sagt uns der Watchman vor der Türe, ich solle das Auto doch besser hier rüber bringen, drüben sei es nicht sicher, 'Many thiefs'. 'Gut' denke ich, drehe um und laufe zum Auto zurück. Keine 2 Minuten stand der Toyo dort aber als ich am Auto war, ist es bereits aufgebrochen gewesen und das Fernglas geklaut worden! Es ist wohl nur dem zu verdanken, das ich gleich zurückgegangen bin, das nicht mehr fehlt. Sie haben mich zurückkommen gesehen und sind abgehauen. Ein alter Mann saß keine 2m vom Auto weg auf der Straße, und als ich ihn fragte ob er was gesehen hätte nickte er. 'Die sind schnell weggerannt'. Ich frage ihn ob ihm nicht aufgefallen sei, das sie das Auto aufbrechen und uns beklauen? 'Ja, das war mir schon klar, aber was hätte ich denn machen sollen, ...??'.

Sollte sich wieder mal einer am Auto zu schaffen machen und ich erwische ihn dabei: Eines ist sicher, er wird eigenhändig von mir erwürgt, geteert, gefedert, aufs Rad geflochten, ich reiß' ihm den Kopf ab und scheiß ihm in den Hals, dann wird er ans Auto gebunden und hinterhergeschleift bis nur noch ein Bein übrig ist! Der Rest ist für die Hunde!

Nach dem erfolglosen Versuch, beim Toyota-Händler ein Ersatzschloss zu bekommen verlassen wir Lusaka und brechen auf nach Osten. Wir haben beschlossen das wir jetzt reif für Strand und Meer sind und wollen nach MOCAMBIQUE. Auf der gut ausgebauten Teerstraße rollen wir nach Osten. Wären wir direkt von ZAMBIA aus nach MOCAMBIQUE eingereist hätten wir zu weit zurück nach Süden durch den Tete-Korridor fahren müssen und so beschließen wir, einfach über MALAWI zu fahren, schließlich brauchen wir kein Visa für den Grenzübertritt. Wir übernachten auf dem Bridge-Camp (S 15°0.508', O 30°12.941') und fahren am nächsten Tag durch angenehme hügelige Landschaft auf besten Teerstraßen die letzten 350km zur Grenze. Wir essen noch in einem kleinen Restaurant und machen uns dann auf, um nach MALAWI einzureisen.

FAZIT: ZAMBIA ist ein sehr angenehmes Reiseland ohne viel Hassel mit Obrigkeit oder den Leuten. Livingstone und die Viktoria-Fälle sind touristisch voll erschlossen und die Menschen dort natürlich sehr geschäftstüchtig. Aber unser mittlerweile dickes Fell lässt uns auch die Ruhe bewahren, wenn 20 Händler mit ausgesuchten Kostbarkeiten um das Auto herumstehen. Verlässt man diese Touristenzentren hat man immer seine Ruhe und ist ungestört. Wir haben jetzt nur den Süden von ZAMBIA gesehen aber nicht ohne Hintergedanken haben wir uns ein Visa mit 2 Eintritten besorgt! (-;


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!ZEITSPRUNG! !ZEITSPRUNG! !ZEITSPRUNG!


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ZAMBIA

ZAMBIA II

ZAMBIA

1€ = 4850 ZKw

379.-380. Tag (06.01.2005 - 07.01.2005)
Chanka - Mwitasenga - Mkasi - Nakonde - Nteko - Mbala - Mpulungu - Mbala - Zombe - 'Grenze'

Der Grenzübertritt war einer der problemlosesten, den wir hatten. Wir haben ihn nur auf dem GPS mitbekommen. Keine Grenzstation, keine Immigration oder Zoll. Es war einfach ein kleiner Weg den wir gefahren sind und so waren wir das 2. Mal in ZAMBIA. Ein Problem gab es aber doch. So ein Einreisestempel macht sich doch ganz gut im Pass, vor allem wenn man später auch wieder ohne Probleme Ausreisen will. Da aber auf dem ersten Teil der Strecke keine Möglichkeit war, eine ordentliche Einreise zu machen, sind wir weiter gefahren nach Nakonde, um an der Grenze zu TANZANIA (S 9°19.042', O 32°45.772') die Einreisestempel für ZAMBIA zu bekommen. Natürlich war einiges an Erklärungen nötig, aber wir haben dann doch unsere Stempel im Pass und auf dem Carnet.

Wir drehen wieder um, fahren einen Teil der Strecke zurück und biegen dann nach Westen ab (S 9°21.497', O 32°42.989') , um weiter in Richtung Tanganika-See zu kommen. Natürlich, war ja klar, wir biegen auf ein Stück Piste ab und es beginnt zu regnen. Nein, es Regnet nicht nur, es schüttet. Wieder schrauben wir die Geschwindigkeit herunter, um nicht abermals unbedacht im Schlamm stecken zu bleiben. Aber alles geht gut und wir kommen verhältnismäßig zügig voran. 200km Piste sind bald geschafft.

Es wird ein langer Tag und wir kommen erst im Dunkeln am Tanganika-See in Mpulungu an. Natürlich dauert es auch wieder eine Weile, bis wir einen Schlafplatz gefunden haben, aber wir haben Glück, im 'Harbour In' (S 8°45.833', O 31°6.425') können wir kostenlos im Garten parken. Der Besitzer, ein älterer Engländer, sagt zu uns, es sei schon so lange kein Overlander hier gewesen, so dass er uns umsonst parken lässt.

Am nächsten Tag machen wir uns auf in den Hafen, um uns zu erkundigen, was unsere Idee kosten wird, den Tanganika-See auf dem Boot zu befahren und so nach TANZANIA einzureisen. Aber der Hafen ist auch wieder mal vernegert. Keiner kann einem irgendeine Auskunft geben, ob es möglich ist, das Auto zu verladen, und KEINER kann uns den Preis für unsere Bootspassage nennen. Wir müssen warten, bis das Schiff ankommt. Die MV Liemba ist ein Schiff, das 1914 von den Deutschen gebaut und 1915 in den See gelassen wurde. Bis heute ist es 2 mal gesunken, aber immer wieder gehoben worden und ist heute immer noch auf dem See unterwegs.
Gegen 10 Uhr kommt das Schiff in den Hafen und ich mache mich ans Preise sammeln. Mit folgenden Infos komme ich zurück: pro Person, 3.Klasse: 30 $ (2. Klasse 40 $, 1. Klasse 50 $ pP), das Auto: 100 $, Hafengebühr 5 $, verladen in ZAMBIA: 40 $, ausladen in TANZANIA: 40-200 $, weiß man nicht so genau. Also würde der ganze Spaß 245 $ - 405 $ kosten. Und dann wird das Auto auch noch am Haken hängend aufs Boot gehievt. Das Ausladen weiß man auch nicht so genau wie es abläuft, es ist nicht sicher, ob die in TANZANIA einen funktionierenden Kran haben. Wir beschließen uns schnell, die Strecke mit dem Auto zurückzulegen, und auf diese abenteuerliche, teure Bootsfahrt zu verzichten.

Wir verlassen Mpulungo und sind überrascht, das wir beim Hinausfahren an einem Road-Stop angehalten werden. Der Beamte bittet uns auszusteigen und wir sollen uns die Hände waschen. Wir fragen nach dem Grund, und mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht erklärt er uns, das in der Stadt die CHOLERA ausgebrochen ist, und um sie nicht weiter zu verschleppen, sollen wir uns die Hände waschen. Klasse, oder? Bei der fahrt IN die Stadt bekommt man keine Info, erst wenn man wieder hinaus will. So ist Afrika.

Wir fahren zurück nach Mbala wo wir bei der Immigration (S 8°50.71', O 31°22.34') die Ausreisestempel in den Pass bekommen. Dann, hier fängt jetzt wieder Piste an, weiter in Richtung Norden, wo wir an der Grenze das Carnet beim Zoll (S 8°41.242', O 31°29.518') ausstempeln lassen.

FAZIT: Der 2. Besuch in ZAMBIA war nur ein sehr kurzer, aber wir wollten eben ausprobieren, ob sich eine Fahrt über den Tanganika-See lohnt. Leider haben uns die unverhältnismäßg hohen Kosten davon abgehalten.



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