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GABUN

GABUN

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190.-200.Tag: (30.6.2004 - 11-7.2004)
Bitam - Oyem - Mitzic - Lalara - Booue - Ndjolé - Oyan - Cocobeach - Cap Esterias - Libreville - Oyan - Lambarene - Moulia - Ndende

GABUN empfängt uns mit einer kostenlosen Fähre, Wegweisern und Hinweisschildern zum nächsten Parkplatz! Das ist doch schon mal was, oder? Die Straße ist sauber geteert und so rollen wir zügig weiter nach Süden in Richtung Libreville. Der Zoll (N 2°16.904', O 11°27.147') ist schnell erledigt und den Einreisestempel (N 2°4.764', O 11°29.552') bekommen wir in Oyem. (Hier noch ein kleiner Tipp an alle Reisenden. Für die Einreise (auch Ausreise) nach GABUN benötigt man eine Kopie vom Reisepass und Visa! Prinzipiell ist es immer von Nutzen, 2 Kopien vom Pass und vom Visa an der Grenze (Ein- und Ausreise) zu haben!! Von jedem Land!)
Die erste Nacht in GABUN campieren wir in der Mission in Mitzic, wo uns der deutsch(!) sprechende Pater zur Nacht einlädt und dann auch noch zum Frühstück mit frischem Brot, Marmelade, Wurst und heißem Kaffee überrascht. Die Zeit schreitet voran und wir erkennen bald, das wir es nicht mehr bis zum Wochenende nach Libreville schaffen. So beschließen wir uns einen Abstecher nach Booue zu machen, um auf der Strecke den Äquator zu überqueren. Auf der Karte sieht es so aus, wie wenn man auf unser gewählten Route die Überquerung in Ruhe auf einer kleinen Piste machen könnte und nicht im Trubel auf der Hauptstraße. Am 1.7. ist es dann endlich so weit. Mitten im Dschungel, weit weg von allem Trubel steht auf dem GPS S 0°00,000'!!! DER ÄQUATOR!! Für uns auf der Reise ein besonderer Moment, schließlich fährt man nicht alle Tage über die große Kante hinunter auf die Südhalbkugel! Fast eine Stunde verbringen wir hier mit Fotos und Filmen.

Weiter geht es nach Booue und wir setzen noch am Abend über den Ogooué-Fluß über. Der Fährmann hat zwar schon Feierabend aber er schmeißt extra wegen uns noch mal die Kiste an und für ein kleines Geschenk schippert er uns zum 100m entfernten Ufer. Jetzt sind wir alleine mitten im Regenwald. Die Strecke die vor uns liegt ist nur sehr wenig befahren und auch sehr dünn besiedelt. Wir übernachten im OGANDA-Nationalpark im Busch, nachts kracht es überall im Wald um uns herum und am Morgen liegt überall Elefantenscheiße. Klasse!! Nachts!! Wir haben sie leider nicht zu Gesicht bekommen, die Dickhäuter, aber den ganzen nächsten Tag ist Elefantenmist unser Wegbegleiter auf den kleinen verschlungenen Dschungelpfaden. Wir campieren noch mal im Wald, genießen die Einsamkeit und Ruhe bevor wir wieder auf einer asphaltierten Straße den Äquator nach Norden hin überqueren und über Ndjolé, Cocobeach schließlich nach Libreville kommen. Hier treffen wir uns wieder mit Fabienne und Diego und machen die letzten Visa für die Weiterreise klar.

Viel haben wir gelesen über die Schwierigkeiten anderer Reisenden, die Visa für ANGOLA und die 2 KONGOs zu bekommen. Adrett gekleidet, frisch rasiert und mit sauberen Fingernägeln machen wir uns zuerst an die größte Hürde, die Botschaft von Angola. Wir werden hereingebeten, tragen freundlichst unser Anliegen vor und erleben eine tolle Überraschung. Die Sekretärin spricht gut Deutsch. Wir flaxen ein wenig herum, alles ganz locker, füllen mit ihrer Hilfe die Formulare aus und geben unsere Pässe ab. Nach 2 Stunden sind die Visa fertig!!

Nur kurz zur Info: Botschaften in Libreville:

In Libreville haben wir wieder mal das Glück einen ersten Sekretär einer Botschaft kennen zu lernen. Hansi von der Botschaft von Südafrika. Es ist wirklich unglaublich was wir hier erleben. Hansi kümmert sich um einen kostenlosen und sicheren Stellplatz für uns, er lädt uns bei sich zu Hause zum Abendessen ein (seine Frau Alice hat super lecker gekocht) und zum Abschied bekommen wir noch ein Fresspaket (Tee, Kaffee, Milch, Zucker (2kg!) Bonbon, Nudeln, Suppe, ....) mit auf den Weg! Zucker haben wir jetzt genug bis wir wieder nach Hause fahren! ;-) (Thank you for all, Hansi & Alice).
Bei einem kurzen Besuch in der Deutschen Botschaft erleben wir auch eine kleine Überraschung. Man spricht mich mit Namen an, '... ach, dann sind Sie wohl Herr Foitzik, ...' (thanks Mum & Sybi!) und wir bekommen vielleicht deshalb besonders problemlos unser Schreiben für die Bewilligung des Visa für DR-CONGO. Vielleicht macht es dieses Schreiben bald noch schwieriger, ein Visa für DR-CONGO zu bekommen. Es ist schwer vorstellbar, dass das Auswärtige-Amt vor Reisen nach DR-CONGO warnt und im Gegenzug die Deutsche Botschaft dann ein Bittschreiben ausstellt. Wir werden sehen, wie es in Zukunft weiter läuft.

Im wohl schnellsten Internet-Cafe (N 0°25.26', O 9°25.737') von Libreville (wirklich schnell und günstig 1000CFA/80 Minuten (1,50€)) direkt gegenüber der Botschaft von CONGO, aktualisieren wir die Homepage und machen uns noch vor dem Wochenende zusammen auf den Weg weiter nach Süden.

In Lambarene besichtigen wir das berühmte Albert Schweizer Hospital, wo wir uns in Ruhe auf dem Gelände und im Museum umschauen können. Weiter geht es nach Süden und wir kommen nach Ndende. Hier bekommen wir die Ausreisestempel in den Pass gedrückt (S 2°24.048', O 11°21.401') und übernachten kostenlos vor einem Motel, wo uns der nette Besitzer auch noch kostenlos ein Zimmer aufsperrt zum Duschen und fürs Klo. Echt nette Menschen hier. Am nächsten Morgen sind es noch 48km Piste bis an die Grenze zu CONGO!!

GABUN ist teuer im Vergleich zu den bisherigen Ländern. Bevor man nach GABUN kommt, sollte man sich mit Lebensmitteln eindecken!

Fazit GABUN: Schöne Strände, unaufdringliche Leute, Multikulti, auf dem Land ist es schwierig, etwas zu essen zu bekommen.


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